Der K‑Block
Die legendäre Geschichte begann am 5. März 1983. Beim Heimpsiel gegen den 1. FC Magdeburg zog der damalige Fanblock vom Block G in der Badkurve in den K‑Block neben dem Marathontor auf der anderen Seite.
Damals gab es noch einen Flohmarkt, auf dem Fotos aus dem „kicker“ und andere Souvenirs getauscht wurden. Auslöser für den Umzug war ein Sturm der Magdeburger Fans aus dem damaligen Gästeblock (M/L), dem sich die Dresdner entgegenstellten und für Stimmung sorgten. In der Folge wurde der schon gut gefüllte G‑Block immer leerer und alle Fans strömten in den K‑Block. Dabei blieb es dann.
Ende der 90er Jahre gaben die Gruppen um „Commando Elbhorde“ und „Eastside Dresden“, sowie später die „Yellow Madness“ und das „Dynamo Geschwader“ den Ton im K an. Nach unserer Gründung im Jahr 2000 brachten wir mit Hilfe einiger neuer Stilmittel wie Doppelhaltern und der Nutzung eines Megaphons zur Koordinierung der Stimmung, neuen Schwung in die Bude. In dieser Zeit etablierten wir uns als führende Gruppe im Block. Choreografien, Pyrotechnik und herausragende Klatscheinlagen waren von da an keine Seltenheit mehr und die Stimmung verbesserte sich in den folgenden Jahren stetig.
Der K‑Block heute
Heute ist der K‑Block aufgrund seiner Größe kaum noch mit dem alten Block zu vergleichen. Durch den Wegfall anderer Stehplätze ist er nicht mehr nur der Stimmungsblock neben vielen Stehplatzblöcken, sondern Sammelbecken aller aktiven Fans. So steht der K‑Block heute auch als Symbol für die gesamte aktive Fanszene. Große Projekte wie Choreographien, werden längst auch von anderen aktiven Gruppen und Einzelpersonen getragen, sei es nun beim basteln oder beim organisatorischen Ablauf am Spieltag.
Unter dem Logo des K‑Block finden jährlich verschiedene Veranstaltungen für die Fanszene und darüber hinaus statt. Hervor zustellen sind hier das K‑Block Turnier oder auch die legendären K‑Block-Fatschen.
Darüber hinaus stellen verschiedene, Fanclubübergreifende Initiativen immer wieder die Verbundenheit der verschiedenen Gruppen innerhalb der Szene dar. Kampagnen wie „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ oder „12:12“ wurden von allen relevanten Gruppen unterstützt. Auch die Initiative zur Aufsichtsratswahl 2013 ging von verschiedenen Gruppen innerhalb des K‑Blocks aus, die sich abermals zusammenschlossen um etwas zu bewegen.
Einen Meilenstein innerhalb der Geschichte des Blocks stellt die Gründung der Schwarz-Gelben Hilfe im Jahr 2013 dar. Auch wenn die Fanhilfe natürlich für alle Dynamofans da ist, ist sie doch ein Kind des K‑Blocks.
Im Jahr 2015 wurde uns der K‑Block zu klein und so entstand mit dem Projekt X die größte Blockfahne Europas, welche das gesamte Stadion, mit Ausnahme des Gästeblocks unter sich verhüllte. Auch hier ist die besondere Rolle der gruppenübergreifenden Zusammenarbeit im K‑Block zu betonen, denn gerade die zahlreichen Probeabläufe mit über 300 Beteiligten, wären sonst nicht möglich gewesen.
1. Umgang miteinander im Block
Es wird ein respektvoller Umgang innerhalb der Fanszene und vor allem der K‑Blockbesucher angemahnt. Es gelten die Regeln der Fancharta. Grundsätzlich trifft sich jedoch die Fanszene im Block K. Und wie in jeder Fanszene haben diejenigen die viel machen, auch viel zu sagen. Den Hinweisen und Ansagen der Personen soll gefolgt werden.
2. Unterstützung des Vereins und Pflege der Fankultur
Die Unterstützung des Vereins und der Mannschaft auf dem Rasen hat absolute Priorität. Dies wird optisch und akustisch erreicht. Beides wird, in der typischen Form der Fankultur, sehr aktiv betrieben. Wer sich durch Gesänge oder Fahnen belästigt fühlt, ist im Fanblock absolut fehl am Platz. Wer sich wie zu Hause vorm Fernseher fühlen will, muss sich auch zu Hause vor seinen Fernseher setzen – im Fußballstadion hat man dann aber nichts verloren. Nicht die Fanszene muss sich dieser Situation anpassen, sondern jeder der nichts mit typischen Elementen der Fankultur anfangen kann.
Wer im K‑Block steht, hat mitzuziehen. Ohne wenn und aber. Für die Mannschaft, für den Verein.
3. Alkoholkonsum
Gehört zu den Punkten 1 und 2, aber hat spätestens seit der WM 06 einen traurigen Höhepunkt erreicht. Komasaufen zum Fußball. An dieser Stelle noch mal ganz deutlich, es ist uncool und peinlich, völlig betrunken im Block zu stehen bzw. zu wanken. Keiner hat etwas gegen das Bierchen vorm Anpfiff, aber alles darüber hinaus ist unpassend. Speziell die Herrschaften, welche am Bierstand gröhlen und während des Spiels nur noch am Becher nippen, weil sie zu nichts anderem mehr in der Lage sind, bleiben unerwünscht.
4. Umgang mit Zaunfahnen
Die Zaunfahnenkultur ist in Dresden besondern ausgeprägt. Noch vor dem Fanschal sind Zaunfahnen das wichtigste Element einer Fankultur. Sie repräsentieren eine Fangruppe und ihren Bezug zu ihrem Verein. Sie sind das Herzstück einer jeden Gruppe. Sie erlebt oft mehr Spiele als einzelne Mitglieder und werden zum Teil über die Generationen hinweg übertragen. Sie gilt es zu ehren und zu verteidigen.
Wird die Zaunfahne von den Fans eines anderen Vereins geklaut und präsentiert, so gilt die ungeschriebene Regel, dass sich die dahinter stehende Gruppe wegen ihrer Nachlässigkeit auflöst. Denn dies ist die höchste Schmach die eine Gruppe erleiden kann.
Alle Stadiongänger, auch die ohne Zaunfahnen, sollten sich daher dem Wert einer Zaunfahne bewusst sein. Wer auf den Zaun steigt, hat darauf Rücksicht zu nehmen, keine Zaunfahne zu beschädigen. Wer sein Fresszeug einfach fallen lässt, hat darauf zu achten, dass die Fahne nicht besudelt wird. Wird Pyrotechnik gezündet, dann achtet auf den Stoff. Und zu jeder Zeit, sollte von jedem ein wachsames Auge auf die Fahnen geworfen werden. Nicht dass sie doch irgendwann verkehrt herum auf des Gegners Zaun hängen.
5. Zaunfahnenwertigkeit
Die älteste Regel einer jeden Fanszene und doch sorgt sie vor allem immer wieder bei „neuen“ Fans für Verwirrung oder Unverständnis. Die Wertigkeit einer Zaunfahne bestimmt auch ihren Platz. Zaunfahnen die immer und überall dabei sind, haben eine höhere Wertigkeit als die, die nur ab und zu bei Heimspielen hängen. Alte mehr als neue. Gedruckte Zaunfahnen kommen gar nicht in Frage, sondern nur genähte oder gemalte. Je länger eine Fahne dabei ist und je öfter sie hängt, desto näher darf sie in die Blockmitte. Neue Fahnen müssen sich dieses Privileg erst erarbeiten und dürfen deshalb am Anfang immer nur erstmal an den Rand des Blockes.
6. Umgang mit Choreomaterialien
Chorematerialien wie beispielsweise Zettel, Spruchbänder, Folien, Doppelhalter oder Luftballons werden nicht beschädigt, gefaltet, angezündet oder sonst was. Achtet auf die Choreoanweiseungen. Die Planung und Erstellung der Choreos beansprucht viel Zeit, Geld und Energie. Es ist daher extrem ärgerlich, wenn ein tolles Bild durch den laxen oder beschränkten Umgang mit den Materialen getrübt wird.
7. Filmen oder Fotografieren mit dem Handy
Ein absoluter Graus ist die ausufernde Filmerei mit Handys. Wenn bei einer Aktion anstatt mitzuziehen, 50 Handys in die Luft gestreckt werden, sieht das nicht nur total bescheuert aus, sondern es ist auch überflüssig. Wir bieten euch zu jedem Spiel ausreichend gute Fotos auf unserer Seite und es gibt zwei bekannte Webseiten mit regelmäßigen Videoberichten. Es gibt daher keine Notwendigkeit für verwackelte, kratzige Aufnahmen.
Der weitaus wichtigere Grund ist jedoch der Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Aufgenommenen. Wir achten stets darauf, bei Nahaufnahmen die Gesichter unkenntlich zu machen. Denn ob jemand sein Gesicht auf irgendeiner Website sehen möchte, hat stets der Aufgenommene selbst zu entscheiden. Die meisten Handyvideos landen jedoch typischerweise unbearbeitet bei Youtube. Oder die Handys werden, wie es zuletzt bei fast jedem zweiten Auswärtsspiel verschiedenen Fans passiert ist, von der Polizei eingezogen und ausgelesen. Wir raten daher dringend davon ab, mit dem Handy zu filmen oder zu fotografieren.