Dyna­mo­land in Flammen!

Dyna­mo­land in Flammen!


Die Bil­der der ver­hee­ren­den Wald­brän­de in der Säch­si­schen Schweiz sind uns allen noch in
Erin­ne­rung. Dank dem lei­den­schaft­li­chen und aus­dau­ern­den Ein­satz der bis zu 1.000
Brand­be­kämp­fer, konn­te die Feu­ers­brunst nach gut einem Monat extre­mer kör­per­li­cher
Anstren­gun­gen voll­stän­dig gelöscht wer­den. ULTRAS DYNAMO und der K‑BLOCK
unter­stütz­ten die Kämp­fer in die­ser Zeit mit geziel­ten Hilfs­ak­tio­nen. Wir haben uns bewusst
dazu ent­schie­den, erst mit einem gewis­sen zeit­li­chen Abstand dar­über zu berich­ten, da die
Auf­merk­sam­keit und Aner­ken­nung allein den 300 betei­lig­ten Feu­er­weh­ren aus nah und fern
gel­ten sollten.

Mit dem Auf­tre­ten der Rauch­nie­der­schlä­ge im Dresd­ner Stadt­ge­biet über­leg­ten wir das ers­te
Mal, wie die Ein­satz­kräf­te vor Ort kon­kret unter­stützt wer­den könn­ten. In den Gesprä­chen mit
Fans, die selbst in der Säch­si­schen Schweiz behei­ma­tet sind, wur­de schnell deut­lich, wie ernst
die Lage ist. Unmit­tel­bar nach dem Aus­lö­sen des Kata­stro­phen­alarms am Diens­tag, den 26.
Juli, erfolg­te unse­rer­seits die ers­te Hil­fe­ak­ti­on. Lebens­mit­tel und Geträn­ke wur­den an die, in
Pir­na-Copitz ein­ge­setz­ten, Johan­ni­ter geliefert. 

Am Sonn­abend, 30. Juli folg­te die zwei­te Fahrt. Zunächst wur­de die Feu­er­wehr Bad
Schand­au ange­steu­ert. Die­se war Basis für die meis­ten Brand­be­kämp­fer und zugleich
Ein­satz­leit­stel­le. Die Freu­de der Feu­er­wehr­frau­en, die hier feder­füh­rend die Logis­tik
orga­ni­sier­ten, war groß, als wir mit einem Trans­por­ter vol­ler Geträn­ke und Süßig­kei­ten auf
den Hof fuh­ren. Rasch muss­te alles ent­la­den wer­den, denn die Jungs und Mädels von der
SpVgg Dres­den-Löb­tau stan­den eben­falls schon in der Ein­fahrt. Neben­her don­ner­ten die
Lösch­hub­schrau­ber im Tief­flug über die Elbe und befüll­ten ihre Lösch­was­ser­tanks. Wirk­lich
beein­dru­ckend und zugleich auf gewis­se Art unwirklich. 
Auf dem Rück­weg wur­de die Elb­brü­cke in Bad Schand­au mit dem, am Vor­tag im Pokalspiel 
gezeig­ten Spruch­band, „DER K‑BLOCK DANKT ALLEN BRANDBEKÄMPFERN IM 
DYNAMOLAND SÄCHSISCHE SCHWEIZ UND ZOLLT IHNEN GRÖSSTEN RESPEKT!“ 
als mora­li­schen Unter­stüt­zung geschmückt.


Am Mitt­woch, den 3. August fuh­ren wir zum drit­ten Mal in das Brand­ge­biet. Durch die
zuletzt geknüpf­ten Kon­tak­te in Bad Schand­au hat­ten wir nun einen kur­zen Draht und eine
genaue Lis­te an Din­gen, die am drin­gends­ten benö­tigt wur­den. So konn­te kurz­fris­tig
inner­halb der gesam­ten Fan­sze­ne mobil gemacht wer­den, um gro­ße Men­gen an Geträn­ken,
Süßig­kei­ten sowie 100 T‑Shirts, 200 Schlauch­schals, 6 gro­ße Kaf­fee­pump­kan­nen und 200
Boxer­shorts im Planet44 zu sam­meln. Auch die Pro­fi­mann­schaft betei­lig­te sich und stell­te
fri­sche Socken und Stut­zen zur Ver­fü­gung. Nach der Über­ga­be der Spen­den in Bad Schand­au
blieb noch Zeit für einen kur­zen Blick in das Inne­re der Wache. Hier war eine gro­ße
Feld­kü­che auf­ge­baut, wel­che die Frau­en und Män­ner der Feu­er­weh­ren mit def­ti­gen Spei­sen
ver­sorg­te. Dazu gab es ein gro­ßes Buf­fet mit der kom­plet­ten Palet­te an Süßig­kei­ten. Die
Gerä­te­hal­le war zum Teil Lager und Sitz­be­reich. Hier spür­te man förm­lich die Lei­den­schaft
und Gemein­schaft der Feu­er­wehr­leu­te. Völ­lig abge­kämpft und mit Ruß ver­schmier­tem
Gesicht kehr­ten die Weh­ren nach und nach zum Abend­essen in die Wache ein. Die
Fei­er­abend­bie­re hat­ten sie sich dabei mehr als ver­dient. Es war zudem nicht unüb­lich, dass
die Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren nach einer 10-Stun­den-Schicht noch mehr als zwei Stun­den
Heim­fahrt vor sich hatten.

 

Am 5. August lie­fer­te ein dyna­mi­scher Ein­zel­hel­fer 800 Por­tio­nen Eis und 1.000 isotonische
Geträn­ke in die Wache. O‑Ton bei der Über­ga­be: „Damit kom­men wir hof­fent­lich zwei Tage
hin“. Das zeigt, wie wich­tig die Unter­stüt­zung für die Ein­satz­kräf­te war. Am sel­ben Tag
ver­kün­de­te der Ver­ein die Spen­de von Geträn­ken im Wert von 5.000 EUR und lud die
Feu­er­wehr­leu­te zu einem Heim­spiel ein.

Am 15. August, dem 21. Tag nach Kata­stro­phen­alarm, folg­te eine wei­te­re
Unter­stüt­zungs­fahrt. Die­ser schlos­sen sich auch Co-Trai­ner Hei­ko Scholz, Ath­le­tik­trai­ner
Mat­thi­as Grahé und Ste­fan Kutsch­ke an. Es wur­den meh­re­re Kis­ten mit kur­zen Hosen, T-
Shirts und Pull­overn über­ge­ben. Vie­len Dank auch an Leo und Tom für das Bereit­stel­len der
Klei­dung. Es mag selbst­ver­ständ­lich erschei­nen, aber die Hilfs­be­reit­schaft und das Inter­es­se
für die Situa­ti­on der Hel­fer vor Ort sind Eigen­schaf­ten, die unse­re SGD aus­zeich­nen. Neben
den vie­len Gesprä­chen und Fotos, soll­te die mora­li­sche Unter­stüt­zung bei die­sem Besuch im
Vor­der­grund ste­hen und wir hof­fen, dass uns das gelun­gen ist. 

Mit der Bekannt­ma­chung vom 19. August wur­de der Kata­stro­phen­alarm für das Gebiet der
Stadt Bad Schand­au auf­ge­ho­ben und die zahl­rei­chen Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren zogen ab. Die
Besei­ti­gung der Glut­nes­ter erfolg­te nun, gan­ze ohne media­le Auf­merk­sam­keit, durch die
loka­len Weh­ren aus und um Bad Schand­au. Auch den Rück­bau des 60 bis 80 Kilo­me­ter
lan­gen Schlauch­sys­tems, wel­ches unter größ­ten Anstren­gun­gen zwi­schen den Fel­sen der
Säch­si­schen Schweiz ver­legt wur­de, erbrach­ten vor allem die ört­li­chen Weh­ren des
Land­krei­ses Säch­si­sche Schweiz.

Zum Heim­spiel gegen Elvers­berg am 20. August lie­fen bei­de Mann­schaf­ten mit
Ein­lauf­kin­dern der Jugend­feu­er­weh­ren Bad Schand­au und Porsch­dorf auf. Die Kin­der tru­gen
dabei ihre Uni­form und einen roten Helm. Hier­mit soll­te auf den feh­len­den Nach­wuchs im
Bereich der Jugend­feu­er­weh­ren auf­merk­sam gemacht werden.

Eini­ge Wochen, nach­dem die Brän­de gelöscht waren und sich auch der media­le Rum­mel
gelegt hat­te, war es Ver­tre­tern von ULTRAS DYNAMO und der gesam­ten Fan­sze­ne ein
beson­de­res Anlie­gen, allen betei­lig­ten Feu­er­weh­ren einen Dank für ihren uner­müd­li­chen
Ein­satz zu über­mit­teln. Ihnen ist es zu ver­dan­ken, dass der ver­hee­ren­de Wald­brand nicht noch
grö­ße­ren Scha­den anrich­ten konn­te. So über­reich­ten wir eine Lein­wand, auf der das Foto des
Spruch­ban­des zu sehen war, wel­ches wir zum Spiel gegen den VfB Stutt­gart im K‑Block
zeig­ten. Außer­dem ver­sen­de­ten wir über 150 Post­kar­ten als klei­ne Auf­merk­sam­keit an die,
bei der Brand­be­kämp­fung betei­lig­ten, Feu­er­weh­ren der Region.

Eben­so gilt der Dank allen Unter­stüt­zern aus dem Dyna­mo­land, die Hilfs­gü­ter gespen­det
haben oder selbst Lie­fe­run­gen durch­führ­ten. Was bis heu­te bleibt sind die Ein­drü­cke, die
Men­schen und ein enger Draht in die Regi­on Säch­si­sche Schweiz.