Sportgemeinschaft Dynamo — jung, wild und unerfahren
Für den sportlichen Neuanfang in Liga 3 hat der Verein eine sehr junge Mannschaft
zusammengestellt, die mit kleineren Schwächephasen und einem Trainerwechsel, dass Saisonziel
Wiederaufstieg schlussendlich relativ solide erreicht hat. Nach dem Aufstieg in die 2. Liga ist die
Mannschaft größtenteils zusammengeblieben, wurde punktuell nochmal verstärkt und hat in den
ersten 2. Liga-Spielen gut oben mitgehalten. Durch eine hohe Kampf- und Laufbereitschaft hat die
Mannschaft viele Fans von Beginn an begeistert. Was dann fast schon vorhersehbar folgte, waren die
ersten kleineren Rückschläge, welche sich aber durch eine hohe Anzahl an verletzten Spielern zu
einer extrem langen Niederlagenserie ausgebaut haben. Entgegen der üblichen Markt-Mechanismen
wurde der Trainer nicht ausgetauscht und der Negativfluch dennoch gestoppt. Vereinsintern ist dabei
das Verständnis entstanden, dass der Kader in der Winterpause noch einmal punktuell verstärkt
werden muss.
21 Jahre ULTRAS DYNAMO
Über zwei Jahrzehnte ULTRA-Kultur in Dresden sind schon ein Brett. Die Gruppe schlägt sich aber
auch vier Jahre nach den Geschehnissen in Karlsruhe noch immer mit den Auswirkungen des
bekannten Fanmarsches herum. Ein Abschluss der ganzen Geschichte ist leider immer noch nicht in
Sicht — und die nächsten Paragrafenreiter klopfen schon an. Bedanken möchten wir uns an dieser
Stelle noch einmal für die zahlreichen Spenden in den zurückliegenden Jahren, die uns dabei
geholfen haben, den Schaden etwas abzufedern.
Eine so alte und große Gruppe ist auch ein Brennglas von unterschiedlichen Fangenerationen. Der
Übergang von einer zur nächsten Generation ist absehbar. Mit einem gefühlt seit zwei Jahren
anhaltenden Lockdown fällt dieser Umbruch dann auch deutlich spürbarer aus. Am auffälligsten ist so
ein Umbruch dann immer vorn auf dem Capoturm zu erkennen, wo mit Hase und Joe nun seit dieser
Saison zwei neue, topmotivierte Jungs zu finden sind. Ein großer Dank der Fanszene geht hier noch
einmal an Supp raus, welcher sich die letzten Jahre in den Dienst des K‑Blocks gestellt hat und nun
den Weg vom Turm herunter wieder zurück in den Fanblock geht.
Durch die vielen Geisterspiele und Einschränkungen konnten wir, wenn überhaupt, dann auch in der
Hinrunde 2021 wieder nur auf Sparflamme agieren. Und wenn zumindest eine Teilzulassung der
Zuschauer möglich war, dann versperrten sinnfreie und unverständliche Regeln oftmals den Weg
zurück zu einer organisierten Unterstützung. All diese Bedingungen tun uns im Herzen weh und jeder
hat Sehnsucht nach einem normalen Heim- oder Auswärtsspiel, ohne vorher Regelkataloge zu
studieren und drei Ausweise mit sich herumzutragen, um in ein Stadion hereinzukommen.
Morgen folgt Teil 3.