Bereits in einem der letzten ZO’s machten wir auf die geplante Einstellung der Fördermittel für den Waldspielplatz aufmerksam, was das Aus für den einzigen betreuten Waldspielplatz mit einem erlebnispädagogischen Angebot in Dresden bedeuten würde. Deshalb wurde in der Zwischenzeit eine Onlinepetition ins Leben gerufen, welche Ihr unter dem folgenden Link unterzeichnen könnt:
Wer den Text im Zentralorgan bisher nicht gelesen hat, kann das hier nachholen:
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Der Waldspielplatz Albertpark ist in Gefahr!
Hallo Dynamofans, bevor ich näher auf die Überschrift eingehe, nachfolgend noch ein Paar ganz allgemeine Worte an Euch. Wir alle gehen zur SG Dynamo Dresden, um Fußball zu leben, mit allen Facetten, die dazu gehören. Der eine ist der nächste Pep Guardiola und sitzt mitten im VIP, Papa Bernd ist kein brennender Dynamofan, aber dafür seine kleinen Jungs und sitzt mitten im Familienblock, der Nächste geht mit den Kumpels, um paar Bier zu verhaften und viele Jugendliche wegen dem ganzen Drumherum (Stimmung, Choreos, Pyro, auch mal paar blaue Augen). Uns alle verbindet der Fußball und jeder der ins Stadion geht, trägt seinen Beitrag dazu bei, dass es nicht langweilig wird. Egal ob es die Jungs sind, die sich Woche für Woche mit Pinsel und Dose rumärgern oder die, die bloß 10 Cent in den Spendeneimer hauen, einen Zettel hoch halten und 90 Minuten die Mannschaft unterstützen. Wir gehen zur Mitgliederversammlung um den Verein zu gestalten und ihn auf dem richtigen Weg zu unterstützen und wenn es richtig gut läuft in zwei Jahren mal nebenbei acht Millionen Euro Schulden abzubauen. Wenn der Verein in seiner Existenz bedroht ist, sind wir der letzte Anker und helfen wo es geht. Ob Brustsponsor, Demos zum Erhalt des RHS an seinem jetzigen Standpunkt, wo man die halbe Stadt lahm legte, weil 5.000 Dynamofans vor das Rathaus zogen, Spenden sammeln etc. Wir helfen, wo wir helfen können und haben mit 30.000 Leuten im Stadion und 9.000 Leuten im K‑Block auch ein ordentliches Pfund an Aussagekraft und Ausstrahlung. Kein Politiker will, dass er seinen Namen auf einem Spruchband von uns liest. Die Öffentlichkeit ist zu jedem Heimspiel in Form von unzähligen Journalisten anwesend. Man kann sich natürlich nicht für jedes leidige Thema gerade machen und die Welt verändern, aber man kann auch mal zu anderen Dingen die gerade in und um Dresden passieren Stellung beziehen.
Somit komme ich zum Waldspielplatz Albertpark. Er liegt an der Fischhausstraße am Rande der Neustadt inmitten der Dresdner Heide. Der Waldspielplatz bietet ein vielseitiges, offenes und naturnahes Sport‑, Spiel- und Kreativangebot, zu dem alle Kinder montags eingeladen sind. Dazu gehören Bogenschießabenteuer, Kochen und Backen über dem Lagerfeuer, Schatzsuchen durch die Dresdner Heide und vieles mehr. Hinzu kommen traditionelle Jahreshöhepunkte wie der Osterspaziergang, das Sommer- und Herbstfest oder der Nikolausspaziergang. Nun hat das Jugendamt Dresden sich dazu durchgerungen, bis zum Jahresende alle finanziellen Förderungen einzustellen. Das wäre natürlich das Aus für den einzigen betreuten Waldspielplatz mit einem erlebnispädagogischen Angebot in Dresden.
Jetzt denken sich alle: „Jaaaaa ok, ist halt kein Geld mehr da!“ Wir reden aber hier nicht von einem Etat, der Millionen verschlingt, sondern von einer eher überschaubaren Summe. Die Stadt Dresden hat keine extrem hohen Schuldenberge die auf den Geldbeutel drücken und viele große Summen sind schon für weitaus sinnlosere Projekte verpulvert wurden, aber wenn es um die Erziehung und Entwicklung von Kindern geht, heißt es leider: „Wir haben für sowas kein Geld“. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum die finanzielle Unterstützung eingestellt wird. Hinter den Kulissen geht es darum, Platz zu machen für noch mehr Beton. Es scheint so, als möchte man das Grundstück veräußern. Also macht es gut Bäume, Spielplatz und Wildgehege, lasst uns mit schwerem Gerät anrücken und Stahl und Beton verbauen.
Der Apell geht natürlich an euch alle im Stadion, egal wo ihr gerade steht oder sitzt. Wir müssen auch mal bei anderen Dingen Haltung zeigen und Leute unterstützen, die sonst nirgendwo Gehör finden. Zum Braunschweig-Spiel soll es ein paar Spruchbänder geben, die unsere Unterstützung zum Ausdruck bringen und den Druck auf Jugendamt und Stadt mal ordentlich erhöhen. Dass diese Leute, die sich im Waldspielplatz den Arsch aufreißen, auch mal richtig gehört werden und sich im städtischen Portemonnaie doch noch der ein oder andere Euro findet. Tut das richtige, euer Lemmi!
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